... sience fiction? ... double feature? ...
Michael Rennie was ill the day the earth stood still …
T H E R O C K Y H O R R O R S H O W
< Aula Gymnasium Salzgitter Bad 17. + 18. Juni 2000 >
Da hat man einen Sohn im Gymnasium. Der kommt nach Hause und erzählt von einem Projekt der Schultheater AG, die „Rocky Horror Show“ aufzuführen. Sie suchten, so sagte er, noch einen Bassisten und guckt mich an. „Glück gehabt“ dachte ich, ich bin ja kein Bassist. Am nächsten Tag: „… sie suchen noch Gitarristen!“ So ein „Pech“… ( Ein Vater hat es nicht immer leicht! )
Naja, da stand ich dann mit Instrument und Verstärker, erwartete 10-20 junge, der Schule angehörige, begeisterte und gute Gitarristen, die sie um den Job bewerben, da muss ich dann nicht … (immerhin als „alter Mann“ … ) – „Fehlanzeige“! Nur ein junger Gitarrist war aufgelaufen, allerdings von sich selbst offensichtlich so überzeugt wie 10-20 junge Gitarristen … allerdings war sein Können doch eher reziprok dazu …
Erste Probe … es ging so. Der musikalische Leiter des Projektes (notenfest!) war umgänglich, nett und okay. Ich hatte den Bassisten* mitgebracht, den ich vorher auf Empfehlung eines Freundes nur telefonisch kennengelernt hatte und der brachte dann einen Freund mit, der Schlagzeug spielen sollte. Wir drei waren die ohne Notenkenntnisse, d.h., wir spielten das dann nach eigenen Notizen „so“. Ging!
*Mit Michael, dem Bassisten, habe ich danach noch öfter zusammen etwas musikalisches auf die Beine stellen können. Das war auch ein Grund, dort damals mitzumachen, vielleicht lernt man Leute kennen, mit denen man dann wiederum andere Musik-Sachen gestalten kann.
Der erwähnte „junge“ Gitarrist kam zur zweiten Probe nicht mehr … und unser musical director meinte: „Dann spielst du das alleine, darfst dir nur nicht die Hand brechen vorher!“ Na klar. Aber selbstverständlich!
Außerdem wollte ich das sowieso alleine machen, zwei Gitarristen zusammen müssen das auch wirklich können, sonst klingt es blöd. Und die junge Arroganz mit einer alten zusammen … passt eh‘ nicht! ;-)
Proben, Proben, Proben …
Die Maschine lief an, holperig … ich hatte so meine Zweifel. Nicht der Band wegen, das lief mit der Zeit ganz gut, das merkte man. Die Sänger und Schauspieler … hatten doch sehr unterschiedliche Qualität. Aber: man muss sich wundern, wie sich so ein Projekt entwickeln kann, wenn die Akteure es wollen! Es machte immer mehr Spaß.
Auch, wenn es klar war, daß alle ehrenamtlich arbeiteten …
Proben, ganze Wochenenden Probe … die Erfahrung war: ziemlich harte Arbeit im Ganzen! Aber auch sehr lehrreich, weil alles zumindest versucht wurde, auf einer professionellen Basis zu arbeiten.
Dann war es endlich soweit. Generalprobe! Viel Glück dann morgen (und übermorgen…).
Ladies & Gentlemen!
THE ROCKY HORROR SHOW!
Beide Tage ausverkauftes Haus und viel, viel Applaus, ein großer Erfolg!
Und alle Einnahmen für die Theater AG …
Getragen von der Band :
Axel Kaschner – Leitung, Klavier, Saxophon
Michael Bätge – Bass
(derzeit bei „MofaPolice“, jetzt „Sex In Progress“+„Anvil Jackson Band“)
Stefan Riesner – Schlagzeug
Peter Froböse – Gitarre
sowie die bezaubernden Chor-Ladies:
Nastja Hill, Natalie Roberts, Mareike Sanmann
konnten die Schauspieler und Tänzer auf der Bühne zu großer Leistung auflaufen:
Ulrike Steiner - „Janet Weiss“ / Timo Henning – „Brad Majors“ / Björn Pätzold – „Riff Raff“ / Tanja Riedel – „Magenta“ / Burcu Dogramaci – „Columbia“ / Christoph Ben Mischke – „Frank ‚N‘ Furter“ / Bastian Brunke – “Rocky” / Mirco Stoffels – “Eddie” / Martin Lippert – “Dr. Scott“, sowie als „Bräutigam“ / David Roberts – Narrator“ / Stefanie Fichtner – „Braut“ / Fabian Bothe und Jesse Letter als „Fotografen“
sowie 30 junge „sexy Transylvanians“ sowie Anne Klauenberg mit einer Stepp-Einlage und Melanie Tillig - Choreographie „Time Warp“.
Regie: Burcu Dogramaci und Tanja Riedel.
Fazit:
Möglich ist alles, wenn man es möglich machen will.
Und was nicht passt, wird eben passend gemacht.
Mit und ohne Noten – wichtig ist:
The TIME WARP … gelang vorzüglich!
Schöne Erinnerung!