CD: RegenFeuerZeit: ENDLICH
Musik: Peter Beechwood
Texte: Peter Frobenius
REGENFEUERZEIT
Manchmal denk‘ ich mir, die Welt um mich, die ist nicht existent.
Und dann glaube ich, ich bilde sie mir ein.
Nun bin ich ja nichts Besonderes. Und wohl auch nicht renitent,
Wenn ich denke, auf der Welt allein zu sein.
Warum finde ich die Moden, denen viele folgen, schlecht?
Warum bin ich immer in der Minderheit?
Mein Computer nimmt mir Arbeit ab, beherrscht mein Denken nicht.
Lauf nicht Amok. Tu‘ mir selber nicht so Leid.
Warum wünsch‘ ich meine Welt so, wie ich selbst sie sehen will?
Warum bin ich immer in der Minderheit?
Manchmal wird es mir unheimlich und manchmal wird es mir zu viel
Und ich flücht‘ mich in die RegenFeuerZeit.
Du bist doch wirklich! Auch wenn du dich noch nicht selbst verwirklicht hast.
Wenn du ein Fitness-Studio nicht von innen siehst.
Lass‘ sie ruhig schwitzen! Lass‘ sie laufen! Lass‘ sie neue Körper kaufen!
Behalt die Ruhe für dich in der Welt der Hast.
Wenn wer Gedanken formuliert, die oft kein anderer versteht.
Oder verstehen will, weil dem das so gefällt.
Wenn man altmodisch scheint und uncool,
Und meistens gegen alle Welt,
Dann einfach nur, weil das der Weg ist, den man geht.
Warum wünsch‘ ich meine Welt so, wie ich selbst sie sehen will?
Warum bin ich immer in der Minderheit?
Manchmal wird es mir unheimlich und manchmal wird es mir zu viel
Und ich begeb‘ mich in die RegenFeuerZeit.
Ich war schon wirklich, lang‘ bevor ich mich hier selbstverwirklicht hab‘
Mit Instrumenten, Technik, Kabeln, Mikrophon.
Es kostet Mühe, Geld und Können, ganz viel Arbeit und viel Mut!
Du offenbarst dich Menschen, die das selbst nicht tun.
Darum wünsch‘ ich meine Welt so, wie ich selbst sie sehen will!
Darum bin ich immer in der Minderheit!
Manchmal wird es mir unheimlich und wird es mir dann mal zu viel
Bin ich glücklich in der RegenFeuerZeit.
UNENDLICH
Regentropfen auf den Scheiben. Könnten sie für immer bleiben!
Wie durch Diamanten blicken Augen auf die Welt.
Schwere Regenwolken haben sich im Himmel eingegraben,
Während sich die Erde unter Wassermassen wellt…
Schwarz gepeitschte Wolkenpferde. Sinnbild für die Kraft der Erde.
Losgelassen! Ausgelassen! Unvergleichlich frei!
Knisternd sprüht die Energie! Lernst Du heute nicht, dann nie,
Was für dich, mich, er, sie, es der Sinn des Lebens sei!
Regentropfen prasseln, gleiten an Dir ab wie alle Zeiten.
Aufgeweicht im Strudel weltumspannter Seligkeit.
Lachst Du auch voll Zuversicht diesem Regen ins Gesicht.
Diese Winz-Sekunde in der Welt-Unendlichkeit.
Regentropfen auf den Scheiben. Könnten sie für immer bleiben!
Wie durch Diamanten blicken Augen auf die Welt.
Schwere Regenwolken haben sich im Himmel eingegraben.
Während du dich eins fühlst mit den Mächten dieser Welt
Regen in der Stadt, Du bist ...... allein.
Nichts auf dieser Welt kann schöner sein
Drohend stehen Feuerwagen. Sind für jeden Streit zu haben.
Ungeduldig wartend, berstend voller Energie!
Türmend sind sie aufgeschossen, diese dunklen Wolkenzossen.
Ungezügelt! Wild! Und grausam voller Poesie.
Fest stehst du mit beiden Beinen auf der Erde. Es will scheinen
Letztes Bollwerk Mensch, die Stirne bietend dieser Wucht!
Lass sie wüten! Lass sie kommen!
Längst schon haben sie’s vernommen:
Du hast keine Angst und du bist nicht bereit zur Flucht!
Regen in der Stadt, Du bist ...... allein.
Nichts auf dieser Welt kann schöner sein
Schwarz gepeitschte Wolkenpferde. Sinnbild für die Kraft der Erde.
Losgelassen, ausgelassen, unvergleichlich frei!
Knisternd sprüht die Energie. Lernst Du heute nicht, dann nie,
Was für dich, mich, er, sie, es der Sinn des Lebens sei!
Regen in der Stadt, Du bist ...... allein.
Nichts auf dieser Welt kann schöner sein
WENNGLEICH
Wenngleich die Augen sagen: zu müde bist du nun.
Dein ganzer müder Körper, er müsste sich ausruh’n
Du stehst doch an der Seite und schaust der Welt heut‘ zu.
Und siehst die vielen Menschen. Und findest keine Ruh‘.
Die Nachricht will heut‘ anders, ja, aufgenommen sein.
Sie will dich einbegreifen. Will nicht nur Info sein.
Du sollst mit viel Gelärme sie säumen an dem Weg.
Mit tausend anderen stehen. Als Meinungs-Hypothek.
Wenngleich die Welt heut schwindet und langsam untergeht.
Wenngleich die Welt sich windet, DU bist es, der besteht.
Von allen Seiten Feuer! Es prasselt auf dich ein.
Die Bilder-Ungeheuer! Wird es so immer sein?
Die Prominenz im Wandel. Gebärdend sich wie toll.
Die Contenance bewahren … vergaßen die das voll?
Wenngleich …
Und ist auch nichts passiert heut‘, was diesen Aufwand lohnt.
Doch laufen alle mit heut‘. Denn sie sind das gewohnt.
Vergessen ist schnell Anstand. Vergessen Pietät.
Was zählt, ist nur Dabeisein. Egal wo man auch steht.
Wenngleich die Welt heut schwindet. Und langsam untergeht.
Wenngleich die Welt sich windet, DU bist es, der besteht.
Wenngleich die Welt heut schwindet und langsam untergeht.
Wenngleich die Welt sich findet, DU bist es, der besteht.
DSCHUNGEL
Der Morgen graut und schreit nach Blut! Heut‘ werden Köpfe rollen.
Die Mordlust dieser Dschungelnacht scheint nicht schlafen zu wollen.
Der Tag erwacht und schreit nach Blut. Die Morgenjäger schleichen.
Der Hunger treibt natürlich an. Wird heut‘ die Beute reichen?
In diesem Dschungel findest du die Ehrlichkeiten nur
Der Starke frisst den Schwachen dann – so ist diese Natur.
Getarnt! In Deckung! Unsichtbar! Das Schicksal pirscht sich an.
Du überlebst, ein andrer stirbt, der sich nicht tarnen kann.
Doch du, du bist so anders hier. Ernährst du dich von Luft?
Auch in dir steckt das Dschungeltier, das stets nach Beute ruft!
Im Zwielicht dieser neue Tag, du rüstest dich zum Geh’n.
Was heut‘ auch immer kommen mag – es wird so weiter geh’n.
Gefahr! Sie lauert überall. Die duckt sich, tarnt sich besser.
Durchschaust du sie in diesem Fall? Halt‘ scharf nur deine Messer!
In diesem Dschungel findest du die Ehrlichkeiten nur
Der Starke frisst den Schwachen dann – so ist diese Natur.
Der Abend kommt und stöhnt nach Blut. Wer hat jetzt überlebt?
Die Opfer schweigen voller Wut. Und nichts hat sich bewegt.
Die Nacht beginnt. Und diese Zeit wird alles noch verschlimmern.
Unheimlich klingt es, gar nicht weit. Die nächsten Opfer wimmern.
Und du tust so zivilisiert! Auch du gehst über Leichen.
Was du zum Überleben brauchst,
du weißt, es wird für dich nicht reichen.
Doch dieses Leben ist ja so. So ist es dir gegeben.
Und weil du auch kein andres hast, so kannst du überleben.
In einer Mulde, ganz versteckt. Da kauert Hoffnung, sehr verdreckt.
Sie tarnt sich mit dem Blut der Welt. Weil sie nur so sich selbst erhält.
In diesem Dschungel findest du die Ehrlichkeiten nur
Der Starke frisst den Schwachen dann – so ist diese Natur.
GEDANKENRANKEN
Kalt ist die Sonne des März durch mein Fenster gedrungen.
Mich geweckt aus Gedanken, die nach Sehnsucht geklungen.
Sehnsucht nach Wärme. Und fröhlicher Zeit.
Sehnsucht nach Glück. Und Geborgenheit.
An Vorfrühlingstagen denk‘ oft ich zurück.
An vergangene Sommer voll Wärme und Glück.
An verflossene Liebe in wonnigem Schein.
An verschüttetes Salz. Und vergossenen Wein.
Und ich wünscht‘, ich wär‘ jünger. Und älter zugleich.
Und ich wünscht‘, ich wär‘ arm. Und ich wünscht‘, ich wär‘ reich.
Und ich wünscht‘, unverändert. Und verändert ganz doch.
Und ich wär so gern fort. Und ich blieb so gern noch.
Du willst weiter! Voran! Lässt nichts los, was einst war.
Gestern hier, heute dort. Und woanders nächst‘ Jahr.
Die Gedanken, sie ranken durch dein Efeu der Zeit
Um " wie lang noch? " zu fragen. Doch die Antwort ist weit.
Und man will sich verändern. Und sich weiterkommen sehen.
Will in Tälern, auf Bergen, am Meeresstrand stehen.
(und das alles zugleich!)
Man umrundet die Klippe. Man springt über den Bach.
Doch man fällt über Zweiglein und manch‘ Ungemach.
Und ich wünscht‘, ich wär‘ jünger…
Doch ich bin, was ich bin. Und ich bleib‘, wer ich war.
Entwickle mich weiter. Und das Jahr für Jahr.
Bemerk’s kaum an mir selbst, wie die Zeit Gräben reißt.
Wie sie nimmt! Wie sie gibt. Und ganz heimlich zumeist.
An Vorfrühlingstagen ist manches so leicht.
Ist manches so schwer, daß es keinem mehr gleicht.
Ist die Sehnsucht vorhanden, so deutlich und schwer.
Daß man denkt, wär‘ jetzt Winter, dann wärst … du nicht mehr.
DER FISCHER UND DIE MÄDCHEN
Es kam ein Mädchen von Hafen her.
Die Luft war voll Freiheit! Salz und Teer.
Es legt an nur für kurze Zeit. Dann war es fort! Vergangenheit!
Der Fischer, er sah ihr noch lange nach, bis neblig kalter Tag anbrach.
Es kamen zwei Mädchen vom Walde her.
Sie trugen zwei Körbchen, klein und leer.
Die Wolken so grau. Der Morgen so kalt.
Und über die Welt feuchter Nebel wallt.
Der Fischer, er sah sie schon lang‘ nicht mehr.
Und der Wind trieb ihn fort auf’s weite Meer.
Es tauchten drei Mädchen auf aus der See.
Die Wolken so schwarz, es fiel erster Schnee.
Der Wind blies ein eisig kaltes Fagott.
Und der Fischer, er wußte, gleich steht er vor Gott.
Die drei Mädchen, sie ließen ihm noch etwas Zeit.
Sich zu sammeln und gaben ihm dann ihr Geleit.
Und die Wellen, sie ziehen wie einst her und hin.
Und die Wellen, sie rollen. Ein höherer Sinn.
Wohl dem Fischer, der, weil er glaubte, bereit,
Und gelassen kann geh’n in Ewigkeit.
Und kommt mal ein Mädchen vom Hafen her.
Und die Luft ist voll Freiheit! Salz und Teer.
Dann denke, du Seeman stets daran,
was auch dir wie dem Fischer passieren kann.
LICHT DER HOFFNUNG
Wie ein Sonnenstrahl nach langem Regen einer dunklen Nacht.
Und so lange hast du wach gelegen und die Nacht durchwacht.
Wie ein kleiner Strahl der Hoffnung bricht es aus den Wolken nun.
Gibt ein Zeichen dir und bittet: lass‘ die Sorgenseele ruh’n
Licht der Hoffnung – ein Licht der Zuversicht.
Was dort leise aus den dunklen Wolken bricht.
Alles ist gewesen, was nicht mehr zu ändern ist.
Stell‘ dich in das Licht der Hoffnung, es betrügt dich nicht.
Ja, die Zeiten werden härter, so wie früher wird’s nie mehr.
Und du fragst dich manche Stunde: warum DU? Warum nicht ER?
Vielleicht ist’s nur DIR gegeben, diese Zeiten durchzusteh’n?
Vielleicht bist DU in der Lage und kannst irgendwann versteh’n?
Licht der Hoffnung …
Zuversicht kannst du nur haben, wenn du zuversichtlich bist.
Auf den guten Geist vertraust, der doch immer um dich ist.
Frieden kannst auch du nur haben, wenn du selber Frieden gibst.
Und die Zuversicht auch andern, die du kennst und die du liebst.
Licht der Hoffnung …
HERBST
Keile am Himmel. Laut Kranichgeschrei.
Mir wird weh ums Herz. Das Jahr ist vorbei.
Jetzt kommt bald der Winter. Der Nebel, er wallt.
Die Sonne, sie wärmt nicht. Und mir ist so kalt.
Es wird so früh dunkel. Der Abend ist Nacht.
Und Nacht ist es noch wenn du früh aufgewacht.
Schaudern am Morgen. Auf den Hausstein noch Eis.
Der Wind im Pullover. Die Gräser sind weiß.
Nichts rührt sich im Garten. Kein Rascheln im Laub.
Die Welt scheint zu schlafen. Und alles ist taub.
Die Kraniche ziehen, weit tönt ihr Geschrei:
„Den Winter besiegen! „ - Ich wär‘ gern dabei.
Ich würd‘ so gern fliehen dem drohenden Eis.
Und gen Süden ziehen und weg von dem Eis.
Hin zu grünen Wiesen und zum Blütenmeer.
Den warmen Wind fühlen! Nicht aufhör‘n! Noch mehr!
Doch hier angekommen das Ende des Lichts.
So wie alle Jahre. Und hier hilft ja nichts.
Doch da! Dort im Fenster brennt leise ein Licht.
Sind Kerzen und Lampen, die scheuen die Zeit nicht.
Es brennen die Feuer in manchem Kamin.
Es wärmt unsre Herzen. Und die Zeit geht dahin.
Und dann bald ist da Weihnacht! Das Fest jedes Jahr.
Ein Fest, das wie immer um diese Zeit war.
Wir feiern bei Kerzen, bei Licht und bei Schein.
Es funkeln die Gläser, schön kann Dunkel sein!
Und dann, wenn das Jahr geht, dann funkelt’s noch mehr!
Raketen, die weisen das neue Jahr her.
Jetzt ist tiefer Winter. Die Sonne steht flach.
Ganz vorsichtig scheint sie. Sie lugt unter’s Dach.
Doch sie kommt immer höher und das Tag für Tag.
Sie mahnt uns, zu warten. Sie sagt: „Mensch! Ertrag!“
Und irgendwann fühlst Du den wärmenden Schein.
Und du hältst in der Sonne ganz kurz einmal ein.
Und dann hörst du die Schreie! Und dein Herz schreit: HURRA!
Und du weißt augenblicklich: Der Frühling ist da!
Keile am Himmel. Laut Kranichgeschrei.
Mir wird froh ums Herz. Winter – vorbei!
ENDLICH
Endlich habe ich verstanden, wie die Welt sich dreht.
Und verstanden, daß man sich auch oft selbst im Wege steht.
Endlich werde ich geboren, es war höchste Zeit!
Und ich freu‘ mich auf die Welt und denke ‚Welt! Ich bin soweit!‘
Die Gesichter sind so freundlich und die Stimmen sind vertraut.
Und die Blicke zeigen Freude, die auf große Liebe baut.
Endlich ist es Frühling und die Sonne wärmt schon schön.
Wunderbar, nach Krabbeln endlich selber aufzusteh’n.
Ein paar Schritte in die Welt und alles sieht schon anders aus.
Was wird aus mir wohl mal werden, geh‘ ich in die Welt hinaus?
Und schon ist es auch schon Sommer!
Und die Welt dreht sich so schnell!
Und wo Licht ist, ist auch Schatten, mal ist’s dunkel, mal ist’s hell.
Doch noch immer ist der Drang da, zügig seinen Weg zu geh’n.
Doch immer öfter muss man schon mal auch Enttäuschungen besteh’n.
Und plötzlich – ist es Herbst. Die Blätter färben sich schon rot.
Manche Hoffnung, manches Streben starb schon früh den kleinen Tod.
Doch man kämpft sich durch den Herbststurm!
Und man gibt sich doch nie auf!
Und man lernt, sich auch zu fügen, folgt des Lebens eignen Lauf.
Endlich ist es Winter – eine kalte, weiße Welt.
Und man schaut sich um, oft einsam, wenn man seine Freuden zählt.
Viele Freunde, Menschen, Dinge, vieles, was man einst gekannt.
Hat das Leben weggewaschen. Manchmal sanft. Und mal verbrannt.
Doch in meinem Herzen brennt sie noch, die Hoffnung tief in mir.
Und ich fühle Frühling, Sommer, auch den Herbst noch stark in mir.
Denn was wichtig ist, ist Seele! Ist das Herz, das unverzagt.
Sich behauptet, wenn die Zeit mal wieder unbarmherzig an mir nagt.
Endlich habe ich verstanden, wie die Welt sich dreht.
Und verstanden, daß man sich auch oft selbst im Wege steht.
Doch dankbar stets für jeden Sonnenstrahl. Dankbar auch für Regen.
Für die Blumen, die am Wegesrand nicht nach Karriere streben.
Das das Leben endlich ist, ist Hoffnung, Schmerz und Segen.
Warum soll man sich dem Schicksal nicht voll Zuversicht ergeben.
Dankbar für die Kraft der Hand. Für den letzten Rest Verstand.
Soll das Schicksal mich ableben – mach‘ ich Platz für neues Leben.
Endlich werde ich geboren! Es war … höchste Zeit!